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Sa 4. Mai: Kunst in der Kapelle: "changes" - Markus Voit im Kunstbau


changes
Markus Voit


Bilder und Objekte

5. Mai –9. Juni

Eröffnung Sa 4. Mai 20 h

Körper und ihre Wahrnehmung zwischen Erwartung und tatsächlicher Beschaffenheit, Präsenz und Vorstellung, Materialität und spielerischer Irritation. Nicht nur der menschliche Körper ent- und verkleidet sich in den Arbeiten des in  Weiden geborenen  Künstlers, der an der Kunsthochschule Kassel bei Urs Lüthi und als Stipendiat in London studierte. Dinge, Gesten und Stofflichkeit treten in eine stete zeichenhafte Wechselbeziehung, die unterschiedliche Assoziationen zulässt und dem Betrachter den Spielball zuwirft:. Welche Kombination wählst du, was verbindest du, welchem Gedankengang folgst du? Nichts ist so, wie es scheint, alles kann möglicherweise auch anders gehen. Holz und Nylon ist eine ungewöhnliche Kombination aus Naturmaterial und  Synthetik, je nach Blickwinkel  irisiert das Tageslicht im Netzgewebe , die feinen Kunstfasern verwandeln das Holz für Augenblicke zum Bein, dabei bleibt es doch bildnerisches Objekt aus zweierlei Stoff. Das Stilllebenarrangement wird zum Rebus, das viele Antworten zulässt und Verbindungen vom Trompe l óeile des 18. Jahrhunderts zum neusachlichen Pop-Ensemble baut. Bilder und Objekte umschiffen mögliche Ahnungen rund um die existentiellen Frage „Wer oder Was bist du“ mit einem lustvollen Augenzwinkern und einem frechen „Catch me if you can!

Diversität ist ein Zauberwort in der aktuellen Bildungstheorie. Zukunftsfähige Kulturräume bilden vielfältige Zugangsmöglichkeiten aus. Mit der Ausstellung von Markus Voit betont der Kunstbau Weiden als Ort kultureller Bildung seine Bedeutung als Bildungslabor und Experimentierfeld -nicht nur- für junge Menschen. Erfindergeist bleibt  wichtig in einer Zeit sich schnell veränderter Lebensumstände und Rahmenbedingungen. Das taz.lab 2013 im Berliner Haus der Kulturen der Welt steht beispielsweise 2013 unter dem Motto “Erfindet. So kann es nicht weitergehen”.  In einem der Kreativworkshops dort entwickeln Jugendliche utopische  Körper-Apps, nachdenklich bis bizarre biologische Zusatzteile,  mit denen ein Körper sich wandlungsfähiger den  Herausforderungen des Alltags stellen kann.  Auch in Zukunft weht ein frischer Wind, ein dickes Fell am rechten Fleck  kann da nicht schaden.

Dem Erlebnisraum Körper und seiner Wandlungsfähigkeit  gilt ein Projektschwerpunkt im aktuellen Sommersemester der Kulturwerkstatt im Kunstbau , dem weitere Programmpunkte im kreativen Bildungsbereich zugeordnet sind.


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