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Sa 20. Mai 20h: Ausstellungseröffnung Neue Bilder | Ludwig Kreutzer


Kunst in der Kapelle

Ludwig Kreutzer
Neue Bilder

Ludwig Kreutzer , Jahrgang 1986, ist in Weiden aufgewachsen und lebt und arbeitet als freischaffender Künstler in Berlin.  Er studierte an der Universität der Künste UdK  Berlin Malerei bei Professor Thomas Zipp und war mit seiner Akademieklasse 2010  im Kunstverein Weiden zu Gast. Im Dezember waren dort zur Mitgliederaustellung „Passt“ aktuelle Arbeiten von ihm zu sehen.

Mit der Schau im Kunstbau gibt er nun mit einer Einzelausstellung ein weiteres Heimspiel. Ein Gefühl archaischer Heimatverortung strömt auch aus den großformatigen Malereien, in denen Holzstämme gestapelt werden, dickwandige Kirchenmauern  sich gegen Hügel stemmen, ein Hackebeil glänzt oder Giebeldächer vor einer dunklen Wolkenwand aufragen.
Meist ist es gewittrig, dämmrig oder bereits stockfinster und die Atmosphäre wechselt zwischen Melancholie und latenterer Bedrohung. Orte nächtlicher Zuflucht   stellen auch die Szenen in Eingängen von Kneipen, an Spieltischen, vor dem Fernseher oder an der Theke dar.  Landschaft erscheint als eine Mischung aus Naturkahlschlag und magischem Raum, in denen das Fallobst einen Menschen erschlagen könnte und Kirchen wie Trutzburgen  aufragen. Licht stammt vom nächtlichen Mond, von grellen Sonnenstrahlen , oder zerschneidet hellrosa aus Kirchenfenstern fallend die Dunkelheit.

Das alles erinnert an expressionistische Lyrik, und in der Farbigkeit an die Werke Ernst Ludwig Kirchners oder die Natursehnsucht der Brückekünstler.
Die Zerstörung der Natur und das Weltende, das in den Text- und Bildwerken der 20er Jahre noch als mythischer Topos auftaucht, ist im Zeitalter des globalen Erwärmung längst wissenschaftlicher Fakt.  An Untergangsstimmung hat man sich gewöhnt , man arrangiert sich mit der latenten Bedrohung und macht so sein Ding zwischen Alltagsnormalität , kleinen Fluchten und Weltwahnsinn.

Im Kunstbau erwarten die Besucher indes ganz neue Bilder aus dem Atelie,  auf die man gespannt sein darf.

Die Eröffnung der Ausstellung findet am Samstag, den 20. Mai um 20 h im Kunstbau statt.
Zu sehen ist die Schau immer Sonntags von 15 bis 18 h,  nach Vereinbarung und zu den Kurszeiten.


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